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Vereinsgeschichte

Am 09. September 1919 wurden auf den Stufen der großen Freitreppe des Schulgebäudes Pläne zur Gründung des Vereins geschmiedet. Es folgte eine Werbeaktion im ganzen Dorf. Eine Gründerversammlung wurde im Lokal der W.w. Josef Jünger einberufen.

Als der Älteste der Versammelten wurde Hubert Jünger zum 1. Vorsitzenden gewählt. In den schwierigen Zeiten waren alle Mitglieder vor eine große Aufgabe gestellt, die nur gemeinsam gemeistert werden konnte. Aber zum Fußball spielen gehören auch Schuhe, die durch den Krieg zu einer Rarität wurden.

Hier und da standen in den Häusern Stiefel als Überbleibsel der deutschen Truppen herum. Der Schuhmacher Christian Peters fertigte aus diesen Infanterie­ stiefeln Fußballschuhe an. Eine weitere Schwierigkeit bestand in der Beschaffung eines Sportplatzes. Auf einen Antrag an den Bürgermeister kam die Antwort:,, Die Gemeinde besitzt für einen solchen Zweck kein Grundstück!" Wo heute die Siedlung „Auf der Heide" ist, hatte die Gemeinde Weideland verpachtet. Der Vorstand verhandelte mit den Pächtern und konnte diese dazu bewegen, die erforderlichen Grundstücke an den Verein abzutreten. Da der schwere Tonboden kein Wasser durchließ, wurden Sickerbrunnen angelegt.

Diese mühseligen Arbeiten wurden nach Feierabend durchgeführt. Dabei konnte nicht beliebig lange gearbeitet werden, da die belgische Besatzung ab 21.00 Uhr ein Ausgehverbot erlassen hatte. Aus einer Veranstaltung resultierte ein Überschuss in Höhe von 160 Mark, wovon Fußbälle angeschafft wurden.

Im April 1921 fand das erste große Sportfest in Granterath statt. An dieser Veranstaltung sowie am Festzug nahmen 34 Sportvereine teil. 1923 trat der Verein dem Verband der deutschen Jugendkraft bei. Dadurch war ein geregelter Spielbetrieb gewährleistet. Neben Fußball und Leichtathletik wurde auch Faustball in das Sportprogramm aufgenommen. In den Wintermonaten machte der Verein durch Theaterabende, die im Saal veranstaltet wurden, auf sich aufmerksam.

Im Jahre 1927 trat der Verein dem Westdeutschen Fußballverband bei.